Ein Planet als Chance
Kommentar: Zur Zukunft des Vereins Planet-Alsen, div. Ausgaben
Geschichte ist niemals objektiv, sondern wird von den Lebenden immer neu erzählt und erinnert. Dies scheint in unserer Region immer noch durch das Ringen von Anklage oder Verdrängung der NS-Zeit blockiert zu sein. Wir müssen das überwinden, denn nur ein freier Blick auf die Vergangenheit öffnet auch freie Perspektive für die Zukunft. Ein Besuch auf Planet Alsen hat mich darum sehr überrascht, wie gut es gelingen kann. Ohne Nostalgie wird dort an die Industriegeschichte, die Arbeitswelt, die 13 Kilometer lange Drahtseilbahn und vieles mehr erinnert. Erinnerung und Kunstperspektive gehen offenbar problemlos ineinander über. Das hat mich dann doch sehr überrascht. Da geht noch was. Hoffentlich öffnen die Vertragsverhandlungen zwischen Stadt und Planet-Alsen weitere Türen. Itzehoe hat hier eine seltene Chance, Geschichte und Kunst zu verbinden.
Volker Rehder, Itzehoe
Bürgermeisterkandidat zu Besuch auf Planet Alsen
Justus von Kries: Planet Alsen, die nicht vergessene Industrieikone von ItzehoeAuch wenn ich Itzehoe aus vielen Jahrzehnten recht gut kenne, steigen in mir bei der Vorbereitung auf mein Treffen mit Herrn Setus Studt, dem Geschäftsführer vom Planet Alsen Förderverein für die kulturelle Entwicklung auf dem Alsen Gelände e.V., Erinnerungen an die Zeit aus meiner Jugend auf. Als Soldat bin ich hundertfach auf dem Weg von Nordoe in die Stadt an dem Gelände vorbeigelaufen. Doch damals war das Zement-Werk noch in Betrieb.
Heute sind die meisten Gebäude abgerissen, und es stehen nur noch wenige Teile des Werks und der Schornstein. Dieser sollte bei der etwas versteckten Zufahrt mein Orientierungspunkt werden.
Mich begrüßt ein freundlicher Herr Studt. Er führt mich in sein Büro im größten noch stehenden Gemäuer. Auf dem Weg fallen mir einige bewusst platzierte Maschinenteile auf.
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